Verhandlungsdolmetscher Online
Der Verhandlungs- oder Gesprächsdolmetscher kommt nicht nur bei weniger formellen Ereignissen, wie Besuchen, Geschäftsessen oder Meetings zum Einsatz, sondern kann auch bei Gerichtsverhandlungen wichtige Dienste leisten. Das Verhandlungsdolmetschen ist eine Form des Konsekutivdolmetschens, bei der der Übersetzer kurze oder auch längere mündliche Gesprächssequenzen nach Abschuss des Redners oder während einer Gesprächspause in die jeweilige Zielsprache übersetzt. In bestimmten Situationen kann jedoch auch das Flüster- und/oder Simultandolmetschen zum Einsatz kommen. Dies hängt immer vom jeweiligen Anlass und vom individuellen Wunsch der Gesprächspartner ab. Ein Verhandlungsdolmetscher arbeitet ohne technische Hilfsmittel und verlässt sich, je nach Art und Dauer der jeweiligen mündlichen Gesprächssequenz, auf konzentriertes Zuhören oder auf eine individuelle Notiztechnik, die bei längeren mündlichen Passagen zum Einsatz kommt.
Verhandlungsdolmetscher vor Gericht oder Notar
Die Dienste eines Verhandlungsdolmetschers werden häufig nicht nur bei privaten Verhandlungsgesprächen, sondern auch bei öffentlichen Gerichtsprozessen und Notarbesuchen, in Anspruch genommen. Das Verhandlungsdolmetschen vor Gericht sowie bei wichtigen Notar – Terminen erfordert eine besondere Zulassung des Übersetzers. Je nach Bundesland muss der Dolmetscher über die nötige Vereidigung durch die zuständigen Behörden verfügen, damit das übersetzte Gespräch seine Zulassung findet. Um diese Zulassung zu erhalten, müssen einige wichtige Voraussetzungen in Bezug auf die soziale und finanzielle Situation des Übersetzers gegeben sein. Neben einer fundierten Ausbildung und Erfahrung in diesem Bereich des Dolmetschens, darf der Übersetzer nicht straffällig geworden sein und muss eine geregelte finanzielle Situation nachweisen können. Nach Erfüllung dieser Bedingungen und Zulassung treten die Verhandlungsdolmetscher als be-, vereidigte oder öffentlich bestellte Dolmetscher bei Gerichtsverfahren oder wichtigen notariellen Zusammenkünften auf.
Verhandlungs- oder Gesprächsdolmetschen bei inoffiziellen Anlässen
Das Dolmetscherverfahren, das vorwiegend bei informellen Anlässen, wie Geschäftsessen, Tischreden oder Betriebsführungen kleinerer Gruppen benötigt wird, ist das Gesprächsdolmetschen, einer weiteren Form des Verhandlungs- und Konsekutivsdolmetschens. Diese Form des Übersetzens wird eher bei privaten oder inoffiziellen Meetings eingesetzt und bedarf keiner technischen Hilfsmittel. Der Gesprächs- oder Verhandlungsdolmetscher muss nicht nicht nur Ausgangs- und Zielsprache perfekt beherrschen, sondern auch über ein hohes Konzentrationsvermögen verfügen. Aufgrund eines oftmals wechselnden Einsatzorts, wie es zum Beispiel bei Betriebs- oder Werksführungen häufig der Fall ist, kann der Gesprächsdolmetscher sich nicht auf festgehaltene Notizen verlassen, sondern muss auch längere Gesprächssequenzen frei und sinngemäß übersetzen können.
Das Gesprächsdolmetschen gehört zum Bereich des bilateralen Dolmetschens, bei dem der Übersetzer beide Sprachrichtungen bedient und somit die Kommunikation zweier Gesprächspartner verschiedener Sprachen und Kulturkreise erst möglich macht. Diese bilaterale Form des Dolmetschens kommt häufig bei Interviews oder Verhandlungen zum Einsatz, bei denen Fragen und Antworten der jeweiligen Kommunikationspartner abwechselnd übersetzt werden müssen.